Apple stemmt sich gegen die „Naturgewalten“ und setzt trotz Lieferengpässen und Chipmangel im Weihnachtsquartal mehr um. Aber nicht nur das! Im abgelaufenen ersten Quartal 2022 (endete am 25.12.2021) wurden 123,95 Mrd. Umsatz erzielt, ein Plus von 11,2 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Bruttogewinn sprang auf 54,2 Mrd., nach noch 44,3 Mrd. in Q1 2021. Die Marge lag bei 43,8 %, nach noch 39,8 %. Die Umsatzkosten sind zwar auch gestiegen, aber nur absolut um ca. 2,6 Mrd. USD. Das prozentuale Bild sieht anders aus. Waren es im ersten Quartal 2021 noch 64,9 % für die Produktsparte, beliefen sich die Kosten nun auf nur noch 61,6 %. Auch im Servicebereich ein ähnliches Bild: Kosten Q1 2021 bei 31,6 %, nun nur noch 27,6 %. Auch der Free Cashflow kletterte auf neue Höchststände. Satte 44,2 Mrd. USD wurden ausgewiesen.

Zum Vergleich die Entwicklung des Free Cashflow der vergangenen Jahre:
  • Q1 2018: FCF 25,5 Mrd. USD
  • Q1 2019: FCF 23,3 Mrd. USD
  • Q1 2020: FCF 28,4 Mrd. USD
  • Q1 2021: FCF 35,3 Mrd. USD
  • Q1 2022: FCF 44,2 Mrd. USD
Apple verzeichnete in fast allen Regionen Wachstum – Spitzenreiter war mal wieder China mit einer Steigerung von über 20 %, wo 25,8 Mrd. USD Umsatz erzielt wurden. Laut den Beratern von Counterpoint erreichte Apple einen Marktanteil von 23 % und verkaufte somit das erste Mal in sechs Jahren mehr Smartphones als jeder andere Anbieter in der Volksrepublik. Am zweitstärksten wuchs diesmal der Raum „Asia Pacific“ mit 19,3 %, gefolgt von den USA mit 11,2 % und Europa mit knapp 9 %. Nur Japan vermochte die Vorjahreszahlen nicht zu toppen und schrumpfte sogar um 14,2 %.

Wichtige Kennzahlen im Vergleich zum Vorquartal und Analystenschätzungen

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Die iPhone-Umsätze kletterten um fast 9,2 % auf 71,6 Mrd. USD und machten damit 57,8 % der Gesamtumsätze aus. Während die iPad-Umsätze (5,85 % der Gesamtumsätze) um 14 % auf 7,25 Mrd. USD sanken, lagen die Mac-Erlöse mit 10,85 Mrd. USD (8,75 % der Gesamtumsätze) 25,1 % im Plus. Andere Produkte aus Bereichen wie Wearables, Home & Accessories (Apple Watch, HomePod, AirPods) machten nunmehr schon 11,86 % der Gesamtumsätze aus, denn sie zogen um 13,33 % auf 14,7 Mrd. USD an. Darüber hinaus setzte der wichtige Servicebereich mit 19,5 Mrd. Umsatz neue Maßstäbe, auch wenn es immer noch Rechtsstreitigkeiten rund um den App-Store gibt. Der Konzern kommt mittlerweile auf 785 Mio. Bezahlkunden für Apple TV+, Musik und Co.

Auch hier ein Vergleich:
  • Q1 2018: Serviceumsatz 9,1 Mrd. USD
  • Q1 2019: Serviceumsatz 10,8 Mrd. USD
  • Q1 2020: Serviceumsatz 12,7 Mrd. USD
  • Q1 2021: Serviceumsatz 15,8 Mrd. USD
  • Q1 2022: Serviceumsatz 19,5 Mrd. USD
Man sieht also sehr deutlich, wo im Grunde prozentual das meiste Geld verdient wurde, im Service! Es bleibt also abzuwarten wie die obersten US-Behörden über ihr Vorzeigeunternehmen in den diversen Rechtsangelegenheiten entscheiden.

Umsatz- und Ertragszahlen im Quartalsvergleich

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Zu Thema VR/AR-Brille sagte man nicht viel, sondern nur, dass man sehr Geld in Hard- und Software investieren würde. Die Brille erwartet der Markt in der zweiten Jahreshälfte 2022. Angekündigt wurde ein neuer Service, der das iPhone quasi in Verbindung mit einer Kreditkarte zu einem Zahlungsterminal macht. Mithilfe von NFC (near field communications) Technologie würde eine zusätzliche Hardware komplett entfallen.

„Was heißt das konkret für mich!?“
Top Zahlen und CEO Cook und sein Team finden immer wieder neue Möglichkeiten, um den Nutzer im Apple Eco-System „gefangen“ zu halten. Hier spalten sich wie immer die Ansichten und es gilt weiterhin: „love it, or leave it“. Die Zukunft wird Apple aber auf jeden Fall mitgestalten, mit oder ohne deren Aktien im Portfolio.

Herzliche Grüße
Ingo Nix