Ich halte es für keinen Fehler, dass Dirk Müller nach der Finanzkrise 2008 generell vorsichtig unterwegs war. Es ist kein Fehler, sich für Extrem-Situationen Absicherungen vorzubehalten. Wenn z.B. etwas wie Corona kommt, im Februar 2020 die Ampel dann sicherheitshalber mal auf Rot stellen - das ist durchaus clever.
ABER: Der große Denkfehler war es, seit jeher zu glauben, es sei generell allgemein alles zu teuer, alles überbewertet und der Markt läge generell fundamental falsch. Ich habe mir ein paar alte Anlegerkongresse und andere Videos angeschaut. Und auf Fragen hin, warum denn die Ampel quasi fast immer rot sei, antwortete Dirk Müller dann oft mit dem Japan Crash in den 90ern. Damals gingen die Aktienkurse in Japan auf breiter Fläche um bis zu 90% zurück und haben sich bis heute nicht davon erholt. Und davor wolle er die Anleger bewahren. Dann redete Dirk Müller von den aktuellen US-Börsen, die von Höchststand zu Höchststand wanderten und vergleich die Situation, denn auch bei uns sei alles krass überbewertet. Und deswegen müsse der "Big One" quasi früher oder später kommen.
Bloß ist dieser Vergleich überhaupt nicht zulässig: Die P/E Ratio (also der Aktienkurs in Relation gesetzt zu den Unternehmensgewinnen) lag in Japan damals bei 90 (!), aktuell liegt sie beim US-Index SP500 bei 20 (da lag sie Anfang 2015 übrigens auch). Der US-Aktienindex müsste also aktuell bei 17500 statt bei 3900 Punkten stehen, um eine derartige Überbewertung zu haben.
Und das ist ja auch nicht verwunderbar: Zwar erreichte der US-Aktienindex seit 2011 ständig neue Höchstwerte, die Unternehmensgewinne sind aber eben auch drastisch gestiegen! Apple beispielsweise steigerte den Gewinn über viele Jahre im hohen zweistelligen Bereich, teilweise wurde er gar verdoppelt! Dass dann die Aktienkurse dies eben auch spiegeln, ist dann keine Überbewertung oder Spekulation, sondern völlig rational. Darum war eine überwiegend rote Ampel, wie wir sie all die Jahre geseehn haben, in dem Ausmaß nie nötig und hat bekannterweise dem Fondskurs sehr geschadet.
ABER: Der große Denkfehler war es, seit jeher zu glauben, es sei generell allgemein alles zu teuer, alles überbewertet und der Markt läge generell fundamental falsch. Ich habe mir ein paar alte Anlegerkongresse und andere Videos angeschaut. Und auf Fragen hin, warum denn die Ampel quasi fast immer rot sei, antwortete Dirk Müller dann oft mit dem Japan Crash in den 90ern. Damals gingen die Aktienkurse in Japan auf breiter Fläche um bis zu 90% zurück und haben sich bis heute nicht davon erholt. Und davor wolle er die Anleger bewahren. Dann redete Dirk Müller von den aktuellen US-Börsen, die von Höchststand zu Höchststand wanderten und vergleich die Situation, denn auch bei uns sei alles krass überbewertet. Und deswegen müsse der "Big One" quasi früher oder später kommen.
Bloß ist dieser Vergleich überhaupt nicht zulässig: Die P/E Ratio (also der Aktienkurs in Relation gesetzt zu den Unternehmensgewinnen) lag in Japan damals bei 90 (!), aktuell liegt sie beim US-Index SP500 bei 20 (da lag sie Anfang 2015 übrigens auch). Der US-Aktienindex müsste also aktuell bei 17500 statt bei 3900 Punkten stehen, um eine derartige Überbewertung zu haben.
Und das ist ja auch nicht verwunderbar: Zwar erreichte der US-Aktienindex seit 2011 ständig neue Höchstwerte, die Unternehmensgewinne sind aber eben auch drastisch gestiegen! Apple beispielsweise steigerte den Gewinn über viele Jahre im hohen zweistelligen Bereich, teilweise wurde er gar verdoppelt! Dass dann die Aktienkurse dies eben auch spiegeln, ist dann keine Überbewertung oder Spekulation, sondern völlig rational. Darum war eine überwiegend rote Ampel, wie wir sie all die Jahre geseehn haben, in dem Ausmaß nie nötig und hat bekannterweise dem Fondskurs sehr geschadet.
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